Analyse der Apothekendichte mit Geodaten
Forschungsprojekt
Geodatenbasierte Analyse der Apothekendichte in Deutschland
Hintergrund:
Nach dem Apothekenwirtschaftsbericht 2023 der ABDA ist die Zahl der öffentlichen Apotheken zum Ende des ersten Quartals 2023 mit 17.939 Apotheken auf dem niedrigsten Stand seit mehr als 40 Jahren gesunken. Bei der Apothekendichte mit knapp 22 Apotheken je 100.000 Einwohner muss man (im westdeutschen Vergleich) sogar mehr als 50 Jahre zurückgehen, um auf einen ähnlich niedrigen Stand zu kommen. Allerdings ist die Betrachtung von Durchschnittswerten häufig nicht hilfreich, da eine solche bei heterogenen Daten Unterschiede in diesen nivellieren. Hier bietet sich eine detaillierte Analyse auf der Basis von Geodaten der Apotheken in den einzelnen Gebieten Deutschlands an, um zu gehaltvolleren Aussagen zu gelangen.
Fragestellungen:
- Wie groß ist die Distanz von einer Apotheke zur jeweils nächstgelegenen Apotheke?
- Wie groß ist die Anzahl benachbarter Apotheken innerhalb eines bestimmten Radius?
- Wo befinden sich Gebiete mit einer niedrigen bzw. mit einer hohen Apothekendichte?
- Schließen die Apotheken eher in ländlichen oder eher in städtischen Gebieten?
- Wie ist die Konkurrenzsituation der geschlossene Apotheken im Vergleich zu den verbliebenen Apotheken?
- Wurden die geschlossene Apotheken besser oder schlechter bewertet als die verbliebenen Apotheken?
Vorgehen bei den Untersuchungen:
Für die Analysen werden Geodaten von OpenStreetMap und der Google Unternehmensprofile der Apotheken in Deutschland verwendet. In Letzterem finden sich auch die Daten zu den Kundenbewertungen. Zusätzlich verwenden wir Daten des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg zur Bevölkerungsdichte auf Gemeindeebene sowie Daten des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zur räumlichen Gliederung auf Gemeindeebene. Mit der Geospatial Analytics Extension der Data-Mining-Software KNIMEwerden die Daten aufbereitet und die Kennzahlen ermittelt. Die Visualisierung der Ergebnisse erfolgt mit OpenStreetMap bzw. mit der Geoinformationssystemsoftware QGIS.
Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse: